Der Beleihungswert

Immobilienfinanzierung erhalten

Wer eine Immobilie käuflich erwerben möchte, kann diese nur in den seltensten Fällen komplett allein bezahlen. Daher ist in der Regel eine Darlehensaufnahme erforderlich. Jedoch prüfen Kreditinstitute vor einer Vergabe der Darlehen die Voraussetzungen sehr genau.

Bevor ein Kreditnehmer von einer Bank finanziell unterstützt wird, findet eine Bonitätsprüfung statt. Kreditinteressenten müssen Nachweise über die Höhe ihres Eigenkapitals vorlegen, eine Schufa-Auskunft erbringen und ihre monatlichen Einkommensverhältnisse nachvollziehbar darlegen. Die Höhe der zu leistenden Finanzierung des Kaufpreises sowie der Zinssatz hängen daher vom Beleihungswert ab.

Was ist der Beleihungswert?

Um einen Kredit für ein Bauvorhaben oder Objekt zu bewilligen, führen Banken den Beleihungswert der jeweiligen Immobilie an. Dieser Beleihungswert bildet die Basis, um die Höhe des Finanzierungskredits festzulegen.

Als Beleihungswert wird der geschätzte Wert bezeichnet, den das Haus, die Wohnung oder das Grundstück bei einem Verkauf erreichen würde. Dieser Umstand gilt für den Fall, wenn ein Kunde die Finanzierung der Immobilie nicht mehr bewerkstelligen kann. Der Beleihungswert wird aus dem berechneten Verkaufspreis sowie einem Mindest-Abschlag von 20 Prozent ermittelt. Das Hypothekenbankgesetz schreibt vor, dass die Beleihung einen Höchstbetrag von 60 Prozent nicht überschreiten darf.

Dies bedeutet jedoch nicht, dass ein Kreditinstitut automatisch nur 60 Prozent eines Wohnobjekts finanzieren muss. Die Vorgabe besagt lediglich, dass ausschließlich der erste Teil in erster Linie über die Hypothek finanziert wird. Für den verbleibenden Anteil müssen die Kreditnehmer einen Risikoaufschlag bezahlen, durch den sich die Baufinanzierung jedoch erhöht.

Etwaige Festlegungen über pauschale Richtwerte sind nicht möglich, da die Einschätzungen über die Beleihungswerte von Kunden oder Kreditgebern sehr unterschiedlich sind. Wichtige Faktoren wie durch einen Kunden zu erbringende Sicherheiten oder das eingebrachte Eigenkapital fließen in die Einschätzung zur Höhe Beleihungswerts ein. Zudem spielen die Bonität und persönliche Kreditwürdigkeit eine wesentliche Rolle.

Was sind 1a-Hypotheken oder erste Hypothek?

Kreditinstitute beleihen einen Immobilienbesitz zumeist nur auf 60 Prozent des Objektwertes. Bausparkassen jedoch erweitern den Beleihungswert auf bis zu 80 Prozent des Werts der Immobilie. Doch was sind „1a-Hypotheken“ oder „erste Hypotheken“?

Dabei handelt es sich um Kredite zur Baufinanzierung, die bis zur Höhe der Beleihungsgrenze errechnet werden. Diese werden im Grundbuch als erstrangiges Grundpfandrecht abgesichert. Zinsen sind bei diesen Hypothekenformen besonders günstig, da Absicherungen für Banken als positiv bewertet werden. Über die Beleihungsgrenzen befindlichen Immobiliendarlehen werden als „1b-Hypotheken“ bezeichnet und im Grundbuch über das sogenannte zweitrangige Grundpfandrecht abgesichert. Zumeist akzeptieren Bausparkassen ein nachrangiges Grundpfandrecht. Daher kann für eine langfristige Planung ein Bausparvertrag empfehlenswert sein.

Hypothekenfinanzierungen erweisen sich im Internet teilweise als besonders günstig. Jedoch ist bei dieser Finanzierungsform die Beleihungsgrenze für eine 1a-Hypothek relativ niedrig. Daher sind vor einem Kreditantrag die Bedingungen und Konditionen einzelner Kreditvergabeinstitute detailliert zu vergleichen und zu prüfen Mit dieser Strategie und dem entsprechenden Verhandlungsgeschick werden potentielle Käufer den bestmöglichen Beleihungswert erzielen.

Tipps zur Verbesserung des Beleihungswertes einer Immobilie

Bei der Festlegung eines Beleihungswerts ist Verhandlungsgeschick gefragt. Wer sich geschickt präsentiert, kann eventuell einen höheren Beleihungswert erzielen. Wer den Zinssatz verringern oder die Laufzeit von einem Kredit verlängern kann, profitiert automatisch von besseren Konditionen. Daher ist es gegebenenfalls ratsam, sich die Hilfe von einem Immobilienmakler zu holen und wichtige Tipps zur Verhandlung geben zu lassen.

Der Rat von einem Immobilienmakler kann sich auszahlen, wenn sich die Informationen positiv auf die Anpassung des Beleihungswerts auswirken. Bestenfalls erhalten Kreditinteressenten sogar eine Finanzierung, wenn sie überhaupt kein Eigenkapital vorlegen können.

Wir von ImmoSpirit unterstützen daher gern bei den Verhandlungen mit den Kreditinstituten. Gern kann dafür ein kostenloses unverbindliches Beratungsgespräch über unsere Webseite (www.hv-immospirit.de) gebucht werden.

Dein Markus von ImmoSpirit

Weitere Beiträge: